Gebäude emittieren klimaschädliche Emissionen sowohl in der Erstellung wie auch im Betrieb. Minergie hat sich bisher auf die Betriebsenergie fokussiert und nimmt mit der stetigen Verschärfung der Minergie-Kennzahl (MKZ) im effizienten Bauen eine Vorreiterrolle ein.

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des Ziels des Bundes bis 2050 Netto-Null Emissionen in der Schweiz zu erreichen, hat Minergie für einen emissionsfreien Betrieb schon im Jahr 2017 fossile Feuerungen verboten. Seit diesem Jahr werden nun ebenfalls die Treibhausgasemissionen in der Erstellung berücksichtigt. Diese spielen anteilmässig speziell bei sehr effizienten Gebäuden wie Minergie-Bauten und wegen den geogenen Emissionen, die bei der Herstellung insbesondere von Zement entstehen, eine wichtige Rolle. Neben den emittierten THGE wird neu auch die Kohlenstoffspeicherung ausgewiesen; denn ein «Parken» von Emissionen z.B. in einem Holzbau wirkt sich positiv auf die Klimakrise aus. Damit sich der Aufwand für die Planenden im Rahmen hält, hat Minergie einen einfachen Nachweis entwickelt. Dieser Nachweis beruht auf dem Merkblatt SIA 2032 sowie den KBOB Ökobilanzdaten im Baubereich und befindet sich in Form eines Zusatzblattes im Minergie-Nachweis.

Der Kurs behandelt die Treibhausgasemissionen am Gebäude und zeigt wie Minergie die Vermeidung oder Reduktion der Treibhausgasemissionen mit gezielten Anforderungen adressiert. Ausserdem geht er detailliert darauf ein, welche Hebel es zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Erstellung gibt. Der dafür entwickelte neue, einfache Nachweis wird praxisnah durchgespielt.