Modernisierung Einfamilienhaus

Baujahr: 1976 / Sanierungsjahre: 2013-2019

Romedi Benz und Familie, Bauherr

Die erfolgreiche Gesamtumsetzung macht riesig Freude.

Romedi Benz und Familie, Bauherr

Josef (Joe) Riebli, e-BAUPLAN GmbH

Es konnte eine markante Steigerung der Wohnbehaglichkeit erreicht und gleichzeitig ein grosser Beitrag an die Energiewende geleistet werden.

Josef (Joe) Riebli, e-BAUPLAN GmbH

Romedi Benz und Familie, Bauherr

Eine massive Reduktion der Nebenkosten und gleichzeitig eine Steigerung des Wohnkomforts - und das ganz ohne Einbussen in den Wohngewohnheiten.

Romedi Benz und Familie, Bauherr

Josef (Joe) Riebli, e-BAUPLAN GmbH

Dank der Minergie-Zertifizierung konnte eine grosse Wertsteigerung der Liegenschaft erzielt werden.

Josef (Joe) Riebli, e-BAUPLAN GmbH

Das Projekt in Kürze

Die Modernisierung der Eigenbauliegenschaft erfolgte über die Jahre 2013-2019 immer mit dem Ziel, das Objekt nach Minergie zertifizieren lassen zu können.

Es wurde grossen Wert auf eine optimale Innen- und Aussendämmung sowohl im Untergeschoss wie auch in der Fassade und in der Dachkonstruktion gelegt. Durch die Aussendämmung konnten diverse Wärmebrücken eliminiert respektive abgeschwächt werden. Zudem konnte ein hoher thermische Komfort sowohl im Winter wie auch im Sommer erzielt werden.

Ebenfalls wurde die gesamte Dachfläche mit PV-Modulen ausgestattet, so dass ein Maximum an Eigenstrom verwendet werden kann. Es wurden insbesondere Dünnschicht-Modultypen gewählt, welche ein hervorragendes Schwachlichtverhalten haben und somit kann das Optimum für die PV-Stromerzeugung genutzt werden. Aus Ästhetik-Gründen wurde eine Indach-PV-Anlage ausgewählt. In einer späteren Phase soll eine Speicherlösung (z.B. Batteriespeicher) installiert werden, um die Autarkie zu erhöhen.

Der Ex-Öltankraum konnte vergrössert werden, um darin die Gebäudetechnik für die Heizung und Warmwasser unterzubringen. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Inverter-Luftwärmepumpe. Zudem konnte im neuen Gebäudetechnikraum 3 Regenwassertanks für WC-Spülung und Gartenbewässerung untergebracht werden. So können knapp 90% des Wasserbedarfs für die WC-Spülung gedeckt werden.

Das Komfortlüftungsgerät (KWL) mit Wärmerückgewinnung konnte in einem vormals unzugänglichen Dachhohlraum untergebracht werden. Dadurch konnte die Aussen- und Fortluftrohrführung möglichst kurz gehalten werden. Es konnten sämtliche bewohnten Räume an die KWL angeschlossen werden.

Fragen an den Planer

  1. Wo sehen Sie die Vorteile einer Minergie Sanierung?
    Es konnte eine markante Steigerung der Wohnbehaglichkeit erreicht und gleichzeitig ein grosser Beitrag an die Energiewende geleistet werden. Die gesamtheitliche Betrachtung des Gebäudes ermöglichte es, diverse Raumgewinne zu erreichen (bspw. für die Unterbringung der Gebäudetechnik) und so das Optimum aus der Liegenschaft herauszuholen. Ausserdem konnte dank der Minergie-Zertifizierung eine grosse Wertsteigerung der Liegenschaft erzielt werden.

  2. Was waren die Herausforderungen?
    Das Gebäude war während der gesamten Sanierung bewohnt. Deshalb konnte die Modernisierung jeweils nur bereichsweise durchgeführt werden (2013-2019). Damit die Minergie-Zertifizierung erreicht werden konnte, war es immer notwendig, die erforderlichen Leitungsführungen zu berücksichtigen, damit diese in einer späteren Phase entsprechend verwendet werden konnten. Die vorhandene «Verschachtelung» der Räume und die Gestrecktheit der Grundrissanordnung (2 Wohnflügel mit dazwischenliegendem Innenhof) verlangte noch weitere konzeptionelle Voraussicht. Umso mehr sind wir und die Bauherrschaft sehr glücklich über die erfolgreich erreichte Zertifizierung.

Fragen an den Bauherren

  1. Woran haben Sie besonders Freude bei diesem Projekt?
    Es wurden alle Teilschritte genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten, was viel Flexibilität von allen Beteiligten erforderte, aber sich eindeutig ausgezahlt hat. Das Haus wurde so saniert, dass es auch in Zukunft Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt. Obwohl unser Haus eher in einer nebligeren Region liegt, konnte eine hohe energetische Eigenversorgung ermöglicht werden und das mit einem hohen Wohnkomfort und ohne Einschränkungen der Wohngewohnheiten.
  2. Wo sehen Sie die grössten Verbesserungen?
    Sowohl im Winter wie auch im Sommer konnte der Wohnkomfort deutlich gesteigert werden. Dazu kommt, dass wir nun das volle Potenzial der Liegenschaft ausnutzen können - sowohl das komplette Untergeschoss, wie auch das Dachgeschoss können jetzt genutzt werden. Und das alles in Kombination mit einer massiven Reduktion der Nebenkosten und einer Wertsteigerung der Liegenschaft.

Das Gebäude im Überblick

Baujahr (Sanierungsjahre)

1976 (2013-2019)

EBF

304m2

Eigenstromproduktion

Indach PV-Anlage

Heizung

Inverter Luftwärmepumpe

Zertifikat

LU-2114

Vorher-Nachher Vergleich


Vor Erneuerung Nach Erneuerung

Lufterneuerung
Fensterlüftung

Lufterneuerung
Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Heizung
Ölheizung

Heizung
Inverter Luftwärmepumpe

Warmwasser
Elektroboiler

Warmwasser
Inverter Luftwärmepumpe

Elektrizität
Haushaltsgeräte: gut
Beleuchtung: teils LED
PV-Anlage: keine

Elektrizität
Haushaltsgeräte: Gute und sehr gute Geräte
Beleuchtung: 100% LED
PV-Anlage: PV 21.35kWp

Gebäudehülle (U-Werte)
Fassade: 1.1W/m2K
Dach: 0.6W/m2K
Kellerdecke: 1.2W/m2K
Fenster: 1.47W/m2K

Gebäudehülle (U-Werte)
Fassade: 0.25W/m2K
Dach: 0.17W/m2K
Kellerdecke: 0.37W/m2K
Fenster: 1.3W/m2K

Jährlicher Energiebedarf
57'600kWh

Jährlicher Energiebedarf
18'350kWh

Nicht energetisch wirksame Massnahmen

Nicht energetisch wirksame Massnahmen
Regenwassertank für WC-Spülung und Gartenbewässerung

Bildergalerie

Planer

e-BAUPLAN GmbH, Giswil