Ein massgeblicher Anteil der schweizerischen Endenergie wird für die Bereitstellung von Wärme verwendet. Trotz allfälliger Effizienzgewinne dürfte sich dies in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten nicht wesentlich verändern. Die Erfüllung der auf den unterschiedlichen Ebenen formulierten energiepolitischen Zielsetzungen hängt somit zu einem entscheidenden Anteil von der Ausgestaltung der zukünftigen Wärmeversorgung in der Schweiz ab. Ziel der ersten, von der Universität St.Gallen organisierten Wärmetagung ist es, das Potenzial der Wärmeversorgung zum Gelingen der Energiewende in der Schweiz generell sowie das einzelner Wärmelösungen im Speziellen aufzuzeigen. Der Veranstaltung liegt der Ansatz zugrunde, die Wärmeversorgung aus einer systemischen Sicht zu diskutieren und nicht Energieträger, Wärmeübertragungssysteme bzw. Wärmetechnologien auszuschliessen bzw. isoliert zu behandeln. Als universitäre Institution verfolgen wir dabei eine integrative und wertfreie Gesamtsystemsicht, was sich durch den Einbezug von Fachverbänden bzw. -vereinigungen widerspiegelt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Wärmeversorgung im Spannungsfeld zwischen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und betriebswirtschaftlicher Einsatzoptimierung. In diesem Themenblock soll aufgezeigt werden, inwiefern auf Ebene Bund bzw. Kanton eine volkswirtschaftlich optimale Wärmeversorgung angestrebt wird, während auf Ebene Gemeinde oftmals der betriebswirtschaftlich optimale Einsatz unterschiedlicher Wärmelösungen unter Berücksichtigung der vorgegebenen Rahmenbedingungen im Vordergrund steht. Fachexperten aus den Bereichen Bund, Politik, Verbänden, Forschungsinstitutionen sowie der Praxis leisten einen Beitrag zur Aufbereitung des Themas «Die Schweizer Wärmeversorgung – Stütze der Energiewende?». Um unterschiedliche Perspektiven aufzuzeigen, werden die thematischen Schwerpunkte im Rahmen von Kurzinputs sowie investigativer Befragungen durch den Moderator behandelt. Die Veranstaltung gipfelt in einer abschliessenden und zusammenfassenden Podiumsdiskussion. Die Tagung richtet sich an Entscheidungsträger aus Energieversorgungsunternehmen sowie deren Verwaltungsräte bzw. politischen Vorgesetzten, Verwaltungsangestellte auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene, Vertreter von Verbänden und Interessensgemein-schaften, die Zulieferindustrie für Wärmelösungen sowie die Wissenschaft.